Jahreshauptversammlung am 1. März 2024

Jahreshauptversammlung mit Ehrungen und Wahlen

4000. Vereinsmitglied – ein neuer „Meilenstein“ beim TSV Bargteheide

Viel versprechender und überraschender Auftakt der Jahreshauptversammlung des TSV Bargteheide am 1. März im Stadthaus mit einem weiteren „Meilenstein“ in der knapp 156-jährigen Geschichte des Sportvereins:  Als 4000. Vereinsmitglied wurde die vierjährige Emma Oppermann mit viel Beifall und kindgemäßen Willkommensgeschenken begrüßt.  (Siehe gesonderter Beitrag)

Eingeleitet wurde die 156. JHV mit einer Schweigeminute für 13 im Berichtszeitraum verstorbene Vereinsmitglieder,  unter ihnen die „TSV-Ikone“ und „Turnmutter“ Lore Schulz sowie Bargteheides Ehrenbürger Kurt Iden mit seiner fast 85-jährigen TSV-Mitgliedschaft.  Ehrungen,  Wahlen und Jahresberichte standen neben den üblichen Regularien auf der Tagesordnung der gut zweistündigen Hauptversammlung,  an der neben 112 der stimmberechtigten 2015 Mitglieder – bester JHV-Besuch seit Jahrzehnten! – als Gäste auch Bürgervorsteherin Cornelia Harmuth und Bürgermeisterin Gabriele Hettwer teilnahmen.

Bürgermeisterin Gabriele Hettwer lobte in ihrem Grußwort das große Engagement der Sportler,  Übungsleiter und Funktionsträger in jeder Abteilung des Großvereins mit ihrem vielfältigen Sportangebot;  sie dankte allen,  die im Verein – „seit jeher ein wichtiger Mittelpunkt und Aushängeschild unserer Stadt“ – Verantwortung übernehmen.  Die Stadt stehe voll hinter ihrem größten Verein und habe keinerlei Kürzungen im Bereich Sport vorgenommen.  Im nun schon fünf Jahre währenden Abwägungsprozess bei der nicht mehr zeitgemäßen KGB-Sporthalle – Abriss und Neubau oder grundlegende Ertüchtigung – sei inzwischen ein Architekt mit den notwendigen Prüfungen/Planungen befasst.  Erfreut zeigte sich die Rathauschefin darüber,  dass die seit längerem für Flüchtlinge bereit gehaltene kleine DBS-Sporthalle 5 in Kürze wieder für den Sportbetrieb zur Verfügung stehen könne.

Eindringliches Statement

Wie schon gleichlautend zwei Stunden zuvor bei der TSV-Jugendversammlung an gleicher Stelle,  gab der TSV-Vorsitzende Stephan Schott eingangs der Hauptversammlung des Gesamtvereins ein eindringliches Statement ab,  bezugnehmend auf die Kontroverse zwischen Besuchern einer rein privaten Feier im TSV-Vereinsheim „Sporttreff“ und Nutzern des unmittelbar benachbarten Autonomen Jugendhauses (AJH) von Anfang Februar,  die auch zu Polizeieinsätzen geführt hatte.

Der TSV-Vorsitzende führte in beiden Versammlungen aus,  was seit Tagen auch auf der TSV-Homepage veröffentlicht ist:  „Der TSV Bargteheide hat mit den Vorkommnissen nichts zu tun.  Mit dem AJH besteht eine gute Nachbarschaft.  Nichtsdestotrotz bedauert der TSV den Vorfall und distanziert sich davon ausdrücklich.  Der TSV Bargteheide ist offen für alle.  Jegliche Ausgrenzung und rechtsextreme Äußerungen werden strikt abgelehnt.

Uns allen kommt eine klare Verantwortung zu.  Der TSV-Vorstand erwartet,  dass alle im Verein entsprechend der Werte Fairness,  Toleranz und Respekt handeln und dafür klar Stellung beziehen.  Jegliche Form von Hass auf andere Menschen aufgrund ihrer Nationalität,  Hautfarbe,  Religionszugehörigkeit,  kulturellen Herkunft,  Geschlechteridentität oder ihres sozialen Status hat bei uns keinen Platz.“

Stephan Schott bezog sich mit dieser zum wiederholten Mal geäußerten Aussage ausdrücklich auf ein bereits am 26. Januar veröffentlichtes Positionspapier des Landessportverbandes (LSV) und der Sportjugend Schleswig-Holstein zu den wachsenden antidemokratischen und rechtsextremistischen Tendenzen im Land.  Der TSV Bargteheide schließe sich den dort formulierten Aussagen vollumfänglich an,  denn die Werte des Sports stünden in eindeutigem Widerspruch zur Programmatik jedweder Form extremistischer Parteien,  Gruppierungen und Bewegungen.  Der organisierte Sport im Lande appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger,  sich gleichermaßen für eine offene,  vielfältige und demokratische Gesellschaft einzusetzen und Flagge zu zeigen.

Jahresberichte

Rundum Erfreuliches dagegen war dann in den Jahresbilanzen für 2023 zu vernehmen.

Wie Stephan Schott ausführte,  sei man nach den längerfristigen schwierigen Rahmenbedingungen durch Corona und seine Nachwirkungen inzwischen wieder „in ruhigeres Fahrwasser zurückgekehrt“.  Dazu gehöre die höchst erfreuliche Entwicklung der Mitgliederzahlen mit dem ersehnten Durchbruch durch die „4000er-Schallmauer“ ebenso wie die „gesunde finanzielle Situation des TSV“.

Im sportlichen Bereich nannte der Vereinsvorsitzende beispielsweise das traditionsreiche Turnspartenfest,  den großen,  überregional bekannten (26.) Schüler-Triathlon sowie landes- und bundesweit herausragende sportliche Erfolge in Einzel- und Mannschaftsdisziplinen. „Auch der Hype um Basketball in Bargteheide hielt 2023 und aktuell weiterhin an.“  Die Abnahme von 344 Sportabzeichen im Berichtsjahr bedeutete eine Steigerung um 18 Prozent und damit das beste Ergebnis seit 2015.

Zum kürzlichen Jahreswechsel habe der TSV seine Abteilungen leicht umorganisiert,  so Stephan Schott.  Die seit 1986 eigenständige Ambulante Herzgruppe und die Wirbelsäulengymnastik aus der Abteilung Turnen wurden zur neuen Abteilung „Rehasport“ verschmolzen;  diese werde jetzt direkt von der TSV-Geschäftsstelle geführt.  Ebenfalls aus der Abteilung Turnen herausgelöst wurde die nun eigenständige Abteilung „Einrad“,  somit als 20. TSV-Abteilung;  der Einrad-Sport wird im TSV bereits seit 2016 betrieben.

Als „sofortiger Volltreffer“ habe sich nach den Worten des Vereinsvorsitzenden das im Mai 2023 etablierte Angebot für die Zielgruppe „60+“ erwiesen;  immerhin gehören im TSV rund 500 Mitglieder dieser Altersgruppe an.  Der Senioren-Beauftragte des Sportvereins,  Lutz Hansen,  und ein fünfköpfiges Orga-Team stellten schnell ein attraktives Angebot zusammen,  das regelmäßig von einigen Dutzend „älteren Semestern“ genutzt wird;  dazu gehören beispielsweise zwanglose Spiele- und Klönschnack-Nachmittage,  Vorträge,  Radtouren,  Tagesausflüge und regelmäßiges Boulen im Stadtpark neben dem Kleinen Theater.

Die Einnahmen des TSV Bargteheide beliefen sich im Vorjahr auf rund  635.600,- Euro,  denen Ausgaben in Höhe von 613.000,- Euro gegenüberstanden..  Bei einem Beitragsaufkommen von  552.614,- Euro wies der Gesamtverein als „größten Brocken“ allein  441.580,- Euro seinen Abteilungen für deren Tätigkeitsbereich zu.

Stephan Schott dankte den mehr als 240 Trainern und Übungsleitern – darunter 105 Trainer mit Lizenz –,  den rund 100 Abteilungsvorständen sowie anderen Funktionsträgern,  zahlreichen Privatpersonen und Firmen für materielle und ideelle Unterstützung,  den Sportlern und den drei Damen in der TSV-Geschäftsstelle,  die alle zusammen dazu beigetragen hätten,  dass der Sportverein mit seinen nunmehr 20 Abteilungen seine Attraktivität behalte.  Er lobte auch die gute,  vertrauensvolle Kooperation mit den für den Sport zuständigen kommunalpolitischen Gremien und der Stadtverwaltung und die guten Rahmenbedingungen für den Sport in Bargteheide.

Die Jahresberichte des Vorstands und der 19 Abteilungen sowie des Sportabzeichen-Beauftragten lagen der Hauptversammlung wie üblich schriftlich in einer 96-seitigen Broschüre vor.

Wahlen

Kurz waren an diesem Abend die Wahlen;  sie erfolgten sämtlich einstimmig,  wie auch alle anderen Regularien,  darunter die Beschlussfassung über den TSV-Haushaltsplan 2024.

Für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt wurden Cordula Horn als 1. stellv. Vereinsvorsitzende (zugleich Inklusions-Beauftragte),  Lutz Hansen als 2. Stellvertreter (zugleich Senioren-Beauftragter) und Dr. Horst Jurkschat als Beisitzer.

Ehrungen

Breiten Raum nahmen wie immer die Ehrungen für langjährige Vereinszugehörigkeit (41 TSVerinnen und TSVer mit zusammen 1705 Mitgliedsjahren) und für herausragende sportliche Leistungen in Einzel- und Mannschaftsdisziplinen ein.

Silberne Vereins-Ehrennadel  für mindestens 25-jährige Mitgliedschaft im TSV:  Ralf Butzke,  Detlef Joost,  Claudia Wientapper-Joost,  Anne Mallien,  Michael Mallien,  Ole Markscheffel,  Stephan Schott,  Martina Schott,  Lukas Schott,  Lena Schott,  Jonas Schott,  Jörg Schröder und Lisa Wieske

Goldene TSV-Ehrennadel  (mindestens 40 Jahre im Verein):  Gabriele Bicker,  Ingrid Eisele,  Jürgen Finnern,  Maren Hecht-Hinz,  Urte Kröpelin,  Renate Lau,  Björn Olk,  Maike Schunck,  Susanne Steffen,  Renate Tille,  Gerhard Ullrich und Jan zu Klampen

„Gold 50“:  Udo Bielfeldt,  Heike Garbers,  Manfred Gibbesch,  Waltraud Giese,  Manfred Giese,  Renate Liedtke,  Peter Mader,  Nils Reimann und Horst-Dieter Scherenberger

„Gold 60“:  Erika Keiper,  Antje Klintzsch,  Ursula Petersen und Dietmar Sachau

„Gold 65“:  Erhard Lütt

„Gold 70“:  Dieter Carstens

„Gold 75“:  Marion Kröpelin

Ein Anerkennungsgeschenk für mehr als zehnjährige Tätigkeit als Abteilungsleiter/in erhielten:  Bernd Dockwarder (Tanzen),  Frank Heinrich (Tischtennis),  Beate Osygus-Willner (Ambulante Herzgruppe),  Horst-Dieter Scherenberger (Leichtathletik),  Björn Winterberg (Volleyball),  Veronika Bütow (Schwimmen),  Kai Gurkowski (Karate),  Martin Fischer (Inline) und Frauke von Seelen (Turnen/Gymnastik).

Für  besondere sportliche Erfolge wurden 73 TSV-Mitglieder aus sieben Abteilungen ausgezeichnet;  herausragend dabei wieder einmal die Triathletin Bettina Lange (AK W50) als Weltmeisterin und Vize-Weltmeisterin und ihr Ehemann Jens Krohn (AK M65) als Weltmeisterschafts-Dritter in der Triathlon-Sprintdistanz;  mehrere Deutsche-Meister-Titel weiterer TSVSportler/innen in der Senioren-Leichtathletik,  im Triathlon und bei den TGW-Turnerinnen waren unter den Spitzenplatzierungen.

Cheerleading (2):  Lena Poppe und Marisa Hafner

Handball (20):  Mia Biallas,  Jana Dombrowski,  Sina Eichholz,  Jette Fahrenbruch,  Maike Grammersdorf,  Sina Hallmann,  Sinja Hartmann,  Emily Hutschreuther,  Louisa Jennrich,  Karoline Koch,  Marie König,  Solveig Korth,  Lilly Lötje,  Antonia Möllers,  Thea Salomon,  Finnja Samain,  Janne Sandmann,  Saskia Sanowski,  Guilia Störmer und Lena Stöwe

Karate (4):  Michelle Hochschild,  Sabrina Kordys,  Hitomi Störmer und Ivonne Wimmer

Leichtathletik (1):  Wilhelm Kraatz

Tischtennis (3):  Karl-Heinz Dahlke,  Marita Dahlke und Henning Patzke

Triathlon (19):  Elke Andersen,  Sina Böger,  Lena Fitschen,  Noah Garbers,  Jens Krohn,  Bettina Lange,  Rike Kubillus,  Leon Raeder,  Anke Rath,  Lena Schott,  Lara Hoppe,  Marit Joost,  Stina Recknagel,  Andrea Tack,  Lasse Fitschen,   Oliver Nissen,  Jonas Schott,  Lukas Stüfen und Lukas Ulka

Turnen (24):  Björn Olk,  Benita Roeser,  Julia Kalski,  Linnea Kieling,  Finja Rönicke,  Mailin Rönicke,  Annika Schiller,  Dina Sigfried,  Julia Zielke,  Rasmus Feindt,  Jonas Kieling,  Mathis Kieling,  Luis Rönicke,  Ole Spoth,  Anne Grit Claaßen,  Gudrun Henning,  Tina Jöns,  Jessica Kanitz,  Anja Kirbach,  Nicole Peters,  Corinna Peth,  Katrin Steingässer,  Edith Sucker und Frauke von Seelen

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