Die Weichen für die weitere Zukunft der großen Sporthallen in Bargteheide sind gestellt: In ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause fasste die Stadtvertretung am 11. Juli mit großer Mehrheit (71 %) den Beschluss, die dringend renovierungsbedürftige Drei-Feld-Sporthalle (22×45 m) des KGB abzureißen und an gleicher Stelle und etwas größer (27×45 m) mit einer Zuschauerkapazität von 199 Plätzen neu zu bauen.
KGB-Sporthalle: Abriss und sofortiger Neubau
Damit ging eine längere Erörterungsphase zu Ende, in der es alternativ auch um eine Grundsanierung der 1977 gebauten Sporthalle – Baukosten damals: rund 2,3 Mill. D-Mark; knapp 14 Monate Bauzeit – bzw. um einen Ersatz-Neubau (Mehrzweckhalle) mit 499 Zuschauerplätzen gegangen war. Diese letztgenannte Variante wäre rund drei Mill. Euro teurer geworden als die jetzt beschlossene Lösung, die mit Baukosten in Höhe von 9,3 Mill. Euro veranschlagt ist. Jetzt kann das beauftragte Architekturbüro unverzüglich mit der konkreten Entwurfsplanung beginnen, die auch das für Bargteheides öffentliche Bauten geltende „energetische Leitbild“ zu berücksichtigen hat.
Wie Bürgermeisterin Gabriele Hettwer auf Nachfrage ausführte, sei der Abriss der KGB-Sporthalle zum Frühjahr 2025 vorgesehen. Man gehe nach derzeitiger Planung davon aus, dass der sich unverzüglich anschließende Neubau zum Jahresende 2026 in Betrieb genommen werden könne.
DBS-Sporthalle: Brandschutztechnische „Ertüchtigung“
Kaum 200 m entfernt steht Bargteheides erste Drei-Feld-Sporthalle, die im Mai 1973 eingeweihte DBS-Sporthalle (27×45 m) – ursprünglich als Veranstaltungshalle ausgelegt, aber brandschutztechnisch nie für diesen Zweck „ertüchtigt“. Das soll nun gemäß einem aktuellen Brandschutzgutachten notwendigerweise nachgeholt und auf den neuesten Stand gebracht werden.
Die ursprünglich geschätzten Kosten für diese Maßnahme (ca. 750.000,- Euro) belaufen sich nach neuesten Angaben der Stadtverwaltung inzwischen allerdings auf etwa 1,2 Mill. Euro, zusammen mit einigen weiteren Sanierungsmaßnahmen auf bis zu 1,5 Mill. Euro. Dann wäre die DBS-Sporthalle auch für bis zu 499 Zuschauer zugelassen.
Dieser Kostenrahmen wäre nach Aussage der Bürgermeisterin bereits dadurch gedeckt, dass der ursprüngliche Haushaltsansatz für die KGB-Baumaßnahme bei 12,5 Mill. Euro liegt, von denen seit dem finalen Beschluss der Stadtvertretung jedoch „nur“ 9,3 Mill. Euro (s.o.) aufgerufen werden müssen.
Teile dieser DBS-Bauarbeiten könnten nach Einschätzung der Verwaltungschefin möglicherweise bereits zeitnah „zwischendurch“ ausgeführt werden, ohne den Hallenbetrieb zu stören; der „finale Rest“ würde dann nach Fertigstellung des KGB-Neubaus folgen – alles vorbehaltlich der Ergebnisse einer bereits in Auftrag gegebenen „Machbarkeitsstudie Sanierung“.
Neue Eventhalle im Sportzentrum „nach 2030“ • „Abrundung des Bargteheider Sport-Campus“
Bei besagter Stadtvertretersitzung am 11. Juli überraschte die CDU mit einem eigenen Antrag zum Thema „Sporthallen in Bargteheide“. Anknüpfend an eine Bedarfsanalyse der Christian-Albrechts-Universität Kiel aus dem Jahre 2017 im Rahmen der Sportentwicklungsplanung der Stadt Bargteheide – die schon damals zu dem Ergebnis gekommen war, dass Bargteheide zu den bestehenden und überlasteten Anlagen weitere Hallenkapazitäten benötige –, regte die CDU-Fraktion an, Planungen für den späteren Bau einer weiteren Drei-Feld-Halle im Sportzentrum am Volkspark aufzunehmen und dazu schon jetzt zeitnah Planungskosten in den städtischen Haushalt einzustellen.
Das beschloss die Stadtvertretung dann auch bei nur einer Gegenstimme: Planungskosten in Höhe von 100.000,- Euro werden in den Haushalt 2026 eingestellt, damit „in den Jahren nach 2030“ dieses ehrgeizige Vorhaben mit ausreichend Platz und Parkplatzmöglichkeiten verwirklicht werden könne.
Zu genau diesem Projekt hatte die Stadtverwaltung bereits im April 2019 von einem Hamburger Architekturbüro eine Machbarkeits-Studie erstellen lassen. Standort im vorderen Bereich des Sportzentrums, wo seit 1971 der Umkleidetrakt, der TSV-Sporttreff und die TSV-Geschäftsstelle beheimatet sind. Dieses eingeschossige Bau-Ensemble müsste dann abgerissen werden.
Genau hier plus auf einem Teil der angrenzenden sog. „Hasenwiese“/Richtung Alte Landstraße könnte lt. jener Entwurfsstudie ein Gesamtkomplex Platz finden, bestehend aus einer Drei-Feld-Sporthalle / Event-Halle (27×45 m) mit Tribüne für 400-500 Zuschauer plus einer angrenzenden Vereinsturnhalle (20×33 m) – diese etwa so groß wie die benachbarte Zwei-Feld-Sporthalle der Johannes-Gutenberg-Schule – plus einem ebenfalls angrenzenden Ersatz-Neubau für den TSV Bargteheide.
Schöne Zukunftsaussichten also für Stormarns zweitgrößten Sportverein mit seinem „Heer“ von derzeit knapp über 4000 Mitgliedern sowie für alle weiteren Sporttreibenden, diese „Abrundung des Bargteheider Sport-Campus nach sechs Jahrzehnten“ – wenn denn die finanzielle Situation der Stadt die Umsetzung eines solchen Planes eines Tages ermöglicht….. .
Mit dem Beschluss für die Bereitstellung der ersten Planungskosten aber hat man schon mal einen ersten Fuß in die sich öffnende Tür gesetzt.
Um diese beiden Drei-Feld-Sporthallen im Bargteheider Schulzentrum geht es: Unten links neben dem Schulsportplatz die KGB-Sporthalle (Baujahr 1977), die abgerissen und an gleicher Stelle etwas vergrößert neu gebaut werden soll; oben rechts die DBS-Sporthalle von 1973, die renoviert und „ertüchtigt“ werden soll.
„Zukunftsmusik für die Jahre nach 2030“: Etwa 60 Jahre nach dem Bau des Sportzentrums (1971) kann zur Abrundung des Bargteheider Sport-Campus hier in einigen Jahren eine weitere große Sporthalle gebaut werden. Die rot umrandete Fläche zeigt das infrage kommende Areal mit den jetzigen Umkleidebauten samt TSV-Geschäftsstelle und der angrenzenden sog. „Hasenwiese“.